Trachtenmode - Trend und Style

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Trachtenmode zu tragen, liegt voll im Trend der Zeit, wird wieder hoch geschätzt und sieht immer gut aus. Dabei hat Tracht zu tragen einen weitaus tieferen Grund und Sinn, den es eingehender zu „betrachten“ gilt.
Die Tracht der früheren Zeiten galt dem Ausdruck der Zugehörigkeit und war der Hinweis auf Berufsstand und gesellschaftlicher Stellung. Es gab und gibt sie noch, die Trachten für Berufsgruppen, Zünfte, Amtstrachten und Ordenstrachten. Die wohl bekanntesten darunter sind Richterroben und Nonnen-Trachten.
Volksgruppen konnte und kann man daran erkennen und auch die Zugehörigkeit zu einer Konfession und Stand war sofort offensichtlich.

Es gab strenge Regeln zum Tragen einer Tracht und jedes Detail wie Schmuck und Haartracht war vorgegeben und hatte seine Bedeutung. Hüte oder Kappen, Gürtel oder Ringe, Schürzen und Mieder der Frauen, sogar die Schuhe mussten auf die Tracht abgestimmt sein. Bis in die heutige Zeit übernehmen Nachkommen die Trachtenmode der Mütter und Väter. Manche Festtagstrachten wurden von Generation zu Generation weiter gegeben und vererbt. Edle und qualitativ hochwertige Stoffe sind dafür verarbeitet worden. In langwieriger Handarbeit wurden die benötigten Kleidungsstücke hierfür oft mühevoll gefertigt.
Die strenge Kleiderordnung lässt sich geschichtlich bis ins 19. Jahrhundert nachverfolgen.

Die moderne Trachtenmode unterliegt schon seit vielen Jahren keinem solchen Druck mehr. Natürlich werden überzeugte Trachtenträger und Trägerinnen gegen trendige und modische Trachtenbekleidung aufbegehren, doch die Regeln für das Tragen von Trachten sind fließend geworden. Trachten sind nicht mehr auf Dörfer und Landstriche, Berufsgruppen und Zünfte begrenzt und sie verlieren langsam den Ruf der „Uniform“.
Unbestreitbar ist, dass das Tragen von Trachten Ausdruck und Ausstrahlung verleiht, den oder die Träger zu etwas Besonderem macht.
Festtage, ob kirchlich oder weltlich, sind ohne Trachten undenkbar. Festtagsbesucher z. B. bei Sommerfesten und Kirchweihen tragen Dirndl und Lederhosen, Filzhüte und dergleichen. Die verschiedenen Ausführungen sind vielfältig und jede Tracht greift auf historische Schnitte, Vorbilder und Ausdrucksweisen zurück.

Trachten-Vereine und Heimat-Verbände in einer Vielzahl über das ganze Land kümmern sich um die Erhaltung und das Fortführen der Traditionen an die jugendlichen Nachfolger. Jede Trachtenmode hat einen geschichtlichen Hintergrund, welcher vielfältig und tiefgreifend ist. Die Verantwortlichen nehmen ihre oft freiwillig und ehrenamtlich übernommene Aufgabe und Brauchtumspflege ernst. So werden die qualitativ hochwertigen Stoffe für die Kleidung oft noch von Hand gewebt wie auch die Hüte, Jacken und Westen aus Filz gewirkt.
Schmuck, meist aus altem Silber darf in keiner Kleiderordnung fehlen.

So wird auch heute noch und wieder vermehrt zu vielen Gelegenheiten, ob festlich, volkstümlich oder beim sommerlichen Festzeltbesuch die Tracht hervorgeholt und stolz getragen. Eine Hochzeit in Dirndl und Lederhose ist genauso denkbar und bezaubernd wie ein Theaterbesuch im Trachten-Abend-Dirndl.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Trachten Wichtlstube GmbH.


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